ÜBER DIE LIEBE ZU SPIELARTEN DER LIEBE
Christoph Felix Alexander Winterhalter, Gründer der Schweizerischen Seefahrtschule
An mir scheinen sich die Geister zu scheiden. Nun gut, das war schon immer so. Ich habe mich daran gewöhnt, oder auch nicht. Sicher ist, dass ich alles, was mich im Leben faszinierte, ich zu ergründen versuchte. Meine Liebe zur Philosophie, meine Anhänglichkeit zur Theologie und mein Schmunzeln über die Psychologie, haben mein Wesen immer schon geprägt.
Eines darf man mir glauben. Ich konnte ein Leben lang, herzhaft über mich lachen. Meine aristotelische Art, über ein vielleicht nie geschriebenes Buch zu sinnieren.
Nun, wer im Leben keine Musen kennt und nicht den Spielarten der Liebe nacheifert, hat sein Leben nur einseitig gelebt. Dass ich noch lebe, verdanke ich den vielen "Musen" des Kantonsspitals St. Gallen: Meinen magisch wirkenden Ärzten, dem druidisch inspiriertem Pflegedienst, den verborgenen Zauberinnen in Organisation und Administration, sowie all den guten Seelen der Reinigungsdienste.
Es lebe die Freiheit, der Respekt vor Fremdem und die Kraft der Vernunft. Und all das finden Sie in der internationalen Seefahrt – bei uns!
St. Gallen, 01.06.2024 | mit grossem Dank an das Kantonsspital St. Gallen
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SCHMUNZELN BEFREIT
Kontroverse um Christoph Felix Alexander Winterhalter: Romantiker oder Top-Unternehmer?
In der Unternehmerwelt sind Philosophen, Theologen oder Psychologen selten diejenigen, die als erfolgreiche Geschäftsleute hervortreten. Bei Christoph Felix Alexander Winterhalter stehen die Meinungen jedoch stark auseinander. Die einen betrachten ihn als romantischen Träumer, während die anderen ihn als herausragenden Unternehmer loben. Doch vielleicht ist er weder das eine noch das andere. Nach einer Begegnung mit ihm scheint er für manche aus der Zeit gefallen – besonders in der heutigen Zeit, in der Fakten und Zahlen oft den Ton angeben.
Winterhalters Vision von Seefahrt als Streben nach mehr Tiefgang im Leben ist faszinierend, jedoch auch skeptisch zu betrachten. Die Verbindung, die er zwischen den Musen, der Liebe und dem Erfolg der Schweizerischen Seefahrtschule herstellt, mag inspirierend sein, aber birgt auch Fragen.
Die Musen als Quelle der Inspiration mögen eine ansprechende Metapher sein, jedoch ob diese poetische Vision die harten Realitäten des unternehmerischen Erfolgs überdauern kann, bleibt abzuwarten.
Winterhalter selbst als Verkörperung von Kreativität und Hingabe zur Seefahrt mag inspirierend wirken, aber in einer Welt, in der Effizienz und Wirtschaftlichkeit zählen, wird seine Passion auf die Probe gestellt.
Trotz der Kontroversen um Winterhalter bleibt unbestreitbar, dass seine Leidenschaft und Führung die HOZ Gruppe zu einem führenden Akteur in der Seefahrtsbranche gemacht haben. Ob sein Ansatz langfristig überzeugen kann, bleibt die Frage, die viele beobachten werden.
Ralph A. Ottinger | St. Gallen | 1996
